Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Dienstag, 21. Juli 2009

Bloggen: warum und wozu?

Der Bloggerschwund... ein interessantes Phänomen, dem sich der Ecki in seiner Blogschau vor längerer Zeit auch einmal gewidmet hatte. Einige Zeit später bezeichnete er sich als Ex-Blogger. Dass Blogs entstehen, wachsen und gedeihen und dann plötzlich verschwinden, ist zunächst einmal eine Tatsache. Über die Gründe kann man spekulieren, manche machen es auch deutlich.

Vielleicht war es der Reiz des Neuen, der einen Anfang interessant erscheinen liess. Dann kommen die Probleme, vielleicht wenig Besucher, wenig Kommentare, oder nicht die Art von Kommentaren, die erwünscht war. Vielleicht setzt sich die Erkenntnis, dass es eben doch nicht so einfach ist, mit einem Blog reich zu werden... Vielleicht sind andere Dinge wichtiger geworden.

Vielleicht ist es für manche eine gute Entscheidung...

Wann ist es Zeit, mit dem Bloggen aufzuhören? Fragt Kerstin Hoffmann.
In den Kommentaren dazu taucht die Frage des Erfolgs auf. Wann ist ein Blog erfolgreich? Woran lässt sich der Erfolg bemessen? Die Frage nach dem Erfolg ist auch eine Frage der Qualität - und die Antworten sind irgendwo immer subjektiv. Manche schreiben vielleicht, weil sie Spass daran haben und irgendwann hat sich das Hobby dann totgelaufen. Keine Ideen mehr. Zuviel Aufwand. Mögliche Gründe gibt es viele.

Bloggen ist eine Form der Kommunikation. Und da mag es Zeiten geben, in denen es "nichts Wichtiges zu sagen gibt". Während in realen Alltagsbeziehungen allerdings eine "Verpflichtung zum Engagement" im Sinne von Erwin Goffman besteht, kann man sich aus dem Internet leicheter zurückziehen... aber das ist als Erklärung auch nicht hinreichend.

Drehen wir den Spiess einmal um - Blogs brauchen immer wieder neue Impulse, neue Anregungen, etwas Frisches. Und vielleicht gehört auch eine Pause einmal dazu, um die Gedanken neu zu ordnen, neue Themen zu entdecken, sich das eine oder andere einmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Zumindest brodelt bei mir gelegentlich auch so manches, das noch nicht reif ist, noch nicht zu Ende gedacht oder irgendwie im Moment nicht zu passen scheint.

Die Frage werfe ich einfach einmal in den Raum... was motiviert zum Bloggen? Welche Ansprüche sind damit verbunden und was ist dabei realistisch? Kurz: warum und wozu bloggen die Blogger eigentlich?

10 Kommentare:

  1. Hi Rolf, das ist echt ne gute Frage. Ich wollte da etwas dazu verdienen, klappt aber immer noch nicht so richtig. Es macht mir aber Spaß Infos zu veröffentlichen. Sei es aktuelles, komisches oder sonstiges. Teilweile ist es mühsam gute News zu posten, wenn es eben keine gibt. Am Liebsten ist es mir, wenn ich gute Pendlergeschichten schreiben kann. Die gibt es derzeit leider nicht, da ich Urlaub habe. Alles Weitere können wir ja beim Treffen weiter diskutieren....Liebe Grüße vom Jürgen

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  2. Hallo Jürgen,
    da gibt es nur eins: NIE MEHR URLAUB MACHEN! Oder - auch im Urlaub durch die Gegend pendeln.
    Oder: Schnürchen, Kugel dran, fertig ist das Pendel!
    Grüße von Rolf

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  3. *Die Frage werfe ich einfach einmal in den Raum... was motiviert zum Bloggen? Welche Ansprüche sind damit verbunden und was ist dabei realistisch? Kurz: warum und wozu bloggen die Blogger eigentlich?*

    Lieber Rolf, nächste Frage. ;-)

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  4. Was wäre, wenn es keine Fragen mehr gäbe?

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  5. Also das Video vom Ecki hat mir gut gefallen muss ich sagen.Warum blogge ich?Um meine Gedanken auf zu schreiben,um Menschen zu sagen was mich ärgert und vielleicht auch mal auf das ein oder andere Problem in unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen.Aber es ist mir auch aufgefallen,das es irgendwie doch nicht so einfach ist,an gute Artikel ran zu kommen.Ja meistens schreibe auch ich über Sachen die schon in vielen anderen Blogs diskutiert wurden.Man muss sich abheben von der Menge,aber das ist mitunter leichter gesagt wie getan.Ich denke da nur an die "Tagesthemen" bei der ARD und dann zum Beispiel das "Heute Journal" von ZDF!Eigentlich berichten sie doch auch über das gleich,nur ein wenig anders verpackt.

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  6. Hallo Kessy,

    was Ecki mit seiner Bemerkung über Google Chrome angesprochen hat, ist die Frage des Informationswerts. Was schon zigmal geschrieben wurde, was "jeder und jede" schon weiss, hat keinen Informationswert. Interessant ist eben das Individuelle, das Besondere, Themen, über die nicht so viele schreiben. Persönliche Erfahrungen, Gedanken, über die man sonst nichts erfahren würde, Inhalte, die nicht für alle so leicht greifbar sind. Ob man sich wirklich abheben muss, das ist eine Frage, welchen Anspruch man mit einem Blog verbindet. Brauche ich 10.000 Leser pro Tag? Will ich unbedingt mit Tageszeitungen oder öffentlich-rechtlichen Medien konkurrieren, die eine professionelle Struktur mit Korrespondenten, Nachrichtenagenturen, Studios usw. zur Verfügung haben?
    Im Grunde hat die Vielfalt der Medien ja auch den Vorteil, dass Leser, Zuschauer, Hörer vergleichen können - keine einzige Zeitung, kein einziger Sender hat die Macht, die öffentliche Meinung vollständig zu prägen. Und das Interessante sind oft die spezielleren Themen, denen sich eben nicht alle Medien widmen. Das bedeutet dann natürlich auch, dass nicht unbedingt die breite Masse angesprochen ist.
    Bloggen kann bedeuten, mit dem Pinsel in der Hand Grashalme grün anzustreichen, über die Erfindung des Fahrrads nachzudenken und darüber zu informieren, dass am Abend mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen ist. Bloggen kann aber auch eine aufklärende Funktion haben: "auf Probleme aufmerksam machen" - das ist ein Ansatz, dafür Sorge zu tragen, dass beim öffentlichen Rummel um Prominente, aktuelle Ereignisse und Krisen andere Dinge nicht verloren gehen, die eben auch wichtig sind. Bloggen kann auch eine politische Dimension haben - über Meinungsumfragen hinaus lassen sich Details beschreiben, die vielleicht nicht unmittelbar wirken, langfristig aber das "öffentliche Bewusstsein" verändern können. Manche hören vielleicht mit dem Bloggen wieder auf, weil ihnen nicht so recht klar war, warum sie bloggen und welche Zielgruppe sie dabei im Auge hatten. Grundlegend scheint mir aber zu sein, dass immer das Bedürfnis nach Kontakt, Anregung, Information und auch nach persönlicher Entwicklung eine Rolle spielt.
    Es gibt wirklich viel Müll im Internet. Recherche ist einfach wichtig - und die kritische Distanz zu dem, was sich dabei finden lässt. Oft finden sich interessante Dinge auf Blogs, in denen nicht jeden Tag etwas Neues erscheint, die Artikel selbst dafür aber sorgfältiger durchdacht und aufbereitet wurden. Es ist eben eine Frage, worauf man Wert legt: Quantität oder Qualität?

    Grüße von Rolf

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  7. Ja das stimmt,ich habe einige Blogs bei mir im Blogroll,wo nicht jeden Tag etwas geschrieben wird.Wenn aber was geschrieben wird,dann fesselt es mich auch richtig.
    Ich versuche in meinem Blog einen bunten Mix hin zu bekommen.Ich versuche auf Probleme aufmerksam zu machen,berichte aber auch gleichzeitig mit einem Grinsen im Gesicht,was die Queen wieder für Problemchen hat.Was habe ich in die Beschreibung des Blogs geschrieben?Tagebuch und Kaffeeklatsch in einem.

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  8. Das nährt den Gedanken, dass ein Blog ein Konzept braucht. Fehlt es oder geht der Reiz am Konzept verloren, geht auch das Blog verloren. Die Frage ist aber auch, ob bei der Absicht, auf Probleme aufmerksam zu machen, die Informationen auch da ankommen, wo sie ankommen sollen... das ist eine schwierige Frage.

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  9. Es ist sehr schwierig,die Informationen da ankommen zu lassen wo sie ankommen sollen,da gebe ich dir recht.Alleine schon deswegen,weil das Netz voll ist mit Informationen.Wenn z.B meine Information bei Google erst auf Seite 5 erscheint,wird sie wahrscheinlich gar nicht war genommen,da sich viele nur auf die erste Seite von Google stürzen.Danach gehen doch die meisten schon gar nicht mehr weiter.

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  10. Zumindest hier stelle ich fest, dass viele Besucher über die Stichworte auf Google Seite 1 kommen. Der Blog Lebensgestaltung verzeichnet einen deutlich höheren Anteil an Besuchern über Google, seit ich da kaum noch etwas schreibe. Insgesamt aber gehen die Besucherzahlen langsam zurück. Neue Besucher finden - da würde ich an Google denken, Stammleser kommen auf anderen Wegen. Sprich: direkt. Es ist interessant, Entwicklungen zu beobachten, da gibt es sicher blogspezifische Unterschiede. Wenn ein Blog ein bestimmtes Image hat, kommen ganz bestimmte Leute, die etwas ganz Bestimmtes suchen... und dann verlieren die Suchmaschinen an Bedeutung. Alles, wie gesagt, vorläufig und spekulativ.

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