Wenn bei Depressionen Medikamente verschrieben werden, erwarten die Ärzte natürlich, dass sie auch genommen werden. Viele Patienten setzen die Medikamente aber selbst ab - meist aufgrund der unangenehmen Nebenwirkungen. Mark Zimmerman, Direktor im Rhode Island Hospital (USA), ging deshalb mit seinen Kollegen der Frage nach, wie häufig solche Nebenwirkungen tatsächlich auftreten. 300 Patienten wurden befragt, die Nebenwirkungen wurden mit einem Fragebogen erfasst (einer angepassten Variante des TSES, der Toronto Side Effects Scale). Nebenwirkungen zeigten sich dabei 20mal häufiger als in den Aufzeichnungen der behandelnden Ärzte. Selbst die Einschränkung auf "häufige" oder "besonders lästige" Nebenwirkungen zeigte eine zwei- bis dreimal höhere Häufigkeit als die Ärzte vermutet hatten.
Die Schlußfolgerung der Autoren lautet, dass die Nebenwirkungen durch die Ärzteschaft also nur sehr unzureichend erfasst werden - die meisten der angegebenen Nebenwirkungen waren ihnen nicht bekannt. Häufig werde nach sexuellen Funktionsstörungen gefragt, andere Beschwerden aber vernachlässigt. An manche Nebenwirkungen hatten sich die Patienten nach eigenen Angaben eben gewöhnt - und sie deshalb von sich aus überhaupt nicht angesprochen. Zimmerman kritisiert aber auch die unvollständige Information seitens der Ärzte an die Patienten, die zuwenig über mögliche Nebenwirkungen erfahren würden. Und dann eben aus eigenem Entschluss Medikamente zu früh absetzen. Sein Vorschlag ist deshalb, einen Fragebogen zu den tatsächlichen Nebenwirkungen häufiger einzusetzen, um die medikamentöse Behandlung von Depressionen zu verbessern.
Die Schlußfolgerung der Autoren lautet, dass die Nebenwirkungen durch die Ärzteschaft also nur sehr unzureichend erfasst werden - die meisten der angegebenen Nebenwirkungen waren ihnen nicht bekannt. Häufig werde nach sexuellen Funktionsstörungen gefragt, andere Beschwerden aber vernachlässigt. An manche Nebenwirkungen hatten sich die Patienten nach eigenen Angaben eben gewöhnt - und sie deshalb von sich aus überhaupt nicht angesprochen. Zimmerman kritisiert aber auch die unvollständige Information seitens der Ärzte an die Patienten, die zuwenig über mögliche Nebenwirkungen erfahren würden. Und dann eben aus eigenem Entschluss Medikamente zu früh absetzen. Sein Vorschlag ist deshalb, einen Fragebogen zu den tatsächlichen Nebenwirkungen häufiger einzusetzen, um die medikamentöse Behandlung von Depressionen zu verbessern.
Literatur:
Mark Zimmerman et al. Underrecognition of Clinically Significant Side Effects in Depressed Outpatients. Journal of Clinical Psychiatry, 2010;71(4):484%u2013490 DOI: 10.4088/JCP.08m04978blu
Quelle:
Quelle:
Lifespan (2010, April 19). Depression medication: Patients report 20 times more side effects than recorded in charts, study finds. ScienceDaily.
Retrieved April 20, 2010, from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/04/100419151112.htm
Retrieved April 20, 2010, from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/04/100419151112.htm
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