Zunehmende Krisen auf der Welt überfordern immer mehr die Fähigkeiten nationaler Regierungen und Institutionen. Zu diesem Ergebnis kam eine Gruppe herausragender Wissenschaftler, die sich mit Fragen der Umwelt und Wirtschaft beschäftigen.
Die globalen Krisen, die im Moment entstehen, können von einzelnen Nationen allein nicht gelöst werden. Ausgehend von Beispielen wie der Abnahme des Ozons, Hochseefischerei und antibiotische infektiöse Mehrfachresistenz fordern sie eine Neuordnung internationaler Institutionen, die zusammen an komplexen Problemen wie dem Klimawandel arbeiten und verbindliche Richtlinien entwickeln können.
Energie, Ernährung, Wasser, Klima, Fischerei, Vergiftung der Ozeane und neu entstehende Krankheiten sind Beispiele für ernsthafte, komplex miteinander verwobene globale Herausforderungen, die durch Menschen verursacht werden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass einzelne Problembereiche sich gegenseitig und oft wechselseitig beeinflussen.
Die Schwierigkeiten wachsen schneller als die Institutionen, die damit fertig werden sollen - der Kern des Problems liegt in der Entwicklung von Mustern der Zusammenarbeit in Situationen, in denen es für alle Nationen von Vorteil ist. Die Versuchung ist groß, sich dabei darauf zu verlassen, dass andere etwas tun...
Es gibt zwar Ansätze zunehmender globaler Aktivitäten, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, andere Fragen wie die Zerstörung des weltweiten Waldbestands etwa werden dagegen vernachlässigt. Es genüge nicht, zu wissen, worauf es ankommt, so Dr. Walker, institutionelle Reformen sind notwendig, um das menschliche Verhalten so verändern, um lokal das Verständnis für die Zusammenhänge und die Beachtung globaler Interessen zu fördern. Kollektives Fehlverhalten, das globale Probleme auslöst oder verschlimmert, müsse korrigiert werden. Dabei geht es nicht darum, dass Staaten ihre nationale Souveränität aufgeben sollen - vielmehr geht es um die verstärkte Beachtung regionaler und weltweiter Kooperation.
Die größte Herausforderung besteht darin, die einzelnen Länder zur Zusammenarbeit zu motivieren. Vereinbarungen müssten so gestaltet sein, dass diejenigen, die mitwirken und sich daran halten, erkennbare Vorteile haben. Zum Schutz der globalen Systeme und Ressourcen sind internationale Standards nötig, die von allen als Verpflichtung wahrgenommen werden. Dabei stellt sich auch die Frage der Sanktionen für jene Länder, die hinter den Standards zurückbleiben. Letzten Endes wird die Akzeptanz globaler Vereinbarungen davon abhängen, ob sie von möglichst vielen Staaten gestützt und durch die Gesellschaft legitimiert werden.
Soweit also die Übersetzung des Artikels aus Science Daily. Angesprochen sind dabei Grundprobleme, die sich auf die menschliche Warnehmung, Denkmuster und Identifikationen beziehen: das Modell linearer Kausalität (Ursache - Wirkung) scheitert immer mehr an Problemfeldern, die durch dynamische Wechselwirkungen gekennzeichnet sind. Denkmuster, die auf die Suche nach einer einzigen Ursache gerichtet sind und daraus scheinbar logische Konsequenzen ableiten, gehen immer öfter in die Irre. Lösen lassen sich globale Probleme nur mit komplexen, systemorientierten, interdisziplinären Denkmodellen, die längere Zeiträume im Blick behalten und - getragen von einer Weltbürgermentalität, die jede nationale Identifikation überschreitet - auf gemeinsames Handeln ausgerichtet sind.
Vielleicht wird es ja eines Tages möglich sein, auf einen anderen Planeten auszuwandern... bis dahin aber haben wir nur diesen einen.
Die globalen Krisen, die im Moment entstehen, können von einzelnen Nationen allein nicht gelöst werden. Ausgehend von Beispielen wie der Abnahme des Ozons, Hochseefischerei und antibiotische infektiöse Mehrfachresistenz fordern sie eine Neuordnung internationaler Institutionen, die zusammen an komplexen Problemen wie dem Klimawandel arbeiten und verbindliche Richtlinien entwickeln können.
Energie, Ernährung, Wasser, Klima, Fischerei, Vergiftung der Ozeane und neu entstehende Krankheiten sind Beispiele für ernsthafte, komplex miteinander verwobene globale Herausforderungen, die durch Menschen verursacht werden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass einzelne Problembereiche sich gegenseitig und oft wechselseitig beeinflussen.
Die Schwierigkeiten wachsen schneller als die Institutionen, die damit fertig werden sollen - der Kern des Problems liegt in der Entwicklung von Mustern der Zusammenarbeit in Situationen, in denen es für alle Nationen von Vorteil ist. Die Versuchung ist groß, sich dabei darauf zu verlassen, dass andere etwas tun...
Es gibt zwar Ansätze zunehmender globaler Aktivitäten, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, andere Fragen wie die Zerstörung des weltweiten Waldbestands etwa werden dagegen vernachlässigt. Es genüge nicht, zu wissen, worauf es ankommt, so Dr. Walker, institutionelle Reformen sind notwendig, um das menschliche Verhalten so verändern, um lokal das Verständnis für die Zusammenhänge und die Beachtung globaler Interessen zu fördern. Kollektives Fehlverhalten, das globale Probleme auslöst oder verschlimmert, müsse korrigiert werden. Dabei geht es nicht darum, dass Staaten ihre nationale Souveränität aufgeben sollen - vielmehr geht es um die verstärkte Beachtung regionaler und weltweiter Kooperation.
Die größte Herausforderung besteht darin, die einzelnen Länder zur Zusammenarbeit zu motivieren. Vereinbarungen müssten so gestaltet sein, dass diejenigen, die mitwirken und sich daran halten, erkennbare Vorteile haben. Zum Schutz der globalen Systeme und Ressourcen sind internationale Standards nötig, die von allen als Verpflichtung wahrgenommen werden. Dabei stellt sich auch die Frage der Sanktionen für jene Länder, die hinter den Standards zurückbleiben. Letzten Endes wird die Akzeptanz globaler Vereinbarungen davon abhängen, ob sie von möglichst vielen Staaten gestützt und durch die Gesellschaft legitimiert werden.
Soweit also die Übersetzung des Artikels aus Science Daily. Angesprochen sind dabei Grundprobleme, die sich auf die menschliche Warnehmung, Denkmuster und Identifikationen beziehen: das Modell linearer Kausalität (Ursache - Wirkung) scheitert immer mehr an Problemfeldern, die durch dynamische Wechselwirkungen gekennzeichnet sind. Denkmuster, die auf die Suche nach einer einzigen Ursache gerichtet sind und daraus scheinbar logische Konsequenzen ableiten, gehen immer öfter in die Irre. Lösen lassen sich globale Probleme nur mit komplexen, systemorientierten, interdisziplinären Denkmodellen, die längere Zeiträume im Blick behalten und - getragen von einer Weltbürgermentalität, die jede nationale Identifikation überschreitet - auf gemeinsames Handeln ausgerichtet sind.
Vielleicht wird es ja eines Tages möglich sein, auf einen anderen Planeten auszuwandern... bis dahin aber haben wir nur diesen einen.
Quelle: Science Daily
Journal reference:
Walker, B., S. Polasky, V. Galaz, C. Folke, G. Engstrom, F. Ackerman, K. Arrow, S. Carpenter, K. Chopra, G. Daily, P. Erhlich, T. Hughes, N. Kautsky, S. Levon, K. Maler, J. Shogren, J. Vincent, T. Xepapadeas, A. de Zeeuw. Looming Global-Scale Failures and Missing Institutions. Science, 2009; 325 (5946): 1345 DOI: 10.1126/science.1175325
Adapted from materials provided by ARC Centre of Excellence in Coral Reef Studies.
Walker, B., S. Polasky, V. Galaz, C. Folke, G. Engstrom, F. Ackerman, K. Arrow, S. Carpenter, K. Chopra, G. Daily, P. Erhlich, T. Hughes, N. Kautsky, S. Levon, K. Maler, J. Shogren, J. Vincent, T. Xepapadeas, A. de Zeeuw. Looming Global-Scale Failures and Missing Institutions. Science, 2009; 325 (5946): 1345 DOI: 10.1126/science.1175325
Adapted from materials provided by ARC Centre of Excellence in Coral Reef Studies.
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