Psychosophie

Impressum - Blogplugins - Bookmarks - Miteinander sprechen - Psychosophie - Frage und Antwort - Inhalt - Smiliecodes - MyNetvibes

In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Dienstag, 15. September 2009

Internationaler Tag der Demokratie

Der 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie.

Was es mit diesem Tag auf sich hat, ist wohl nicht allzu bekannt, deshalb möchte ich die Grundgedanken aus den Seiten der UN ins Deutsche übersetzen. Etwas vereinfacht. Dafür aber auch kommentiert. Am 8.November des Jahres 2007 wurde er ausgerufen - das heisst, es gab ihn erst ein einziges Mal. Und heute, am 15. September 2009, gibt es ihn also zum zweiten Mal. Er wurde nicht eigens dafür erfunden, kurz vor der Bundestagswahl über Demokratie nachzudenken, aber nachdem es in diesem Jahr nun einmal so ist, bietet sich der Tag wohl doch dafür an. Es soll ja eine Einladung sein, nicht nur für die Mitgliedsländer der UN, sondern für alle Organisationen, ob sie nun in irgendeiner Form an der Regierung beteiligt sind oder nicht, über den Zustand der Demokratie auf der Welt nachzudenken, Bilanz zu ziehen gewissermassen.

Was ist Demokratie eigentlich?

"Democracy is as much a process as a goal..."

Demokratie ist ein Prozess und ein Ziel. Nun könnte man sagen, das Ziel ist erreicht, sobald ein Staat eine demokratische Verfassung hat. Und Kritiker können einwenden, dass Verfassung und Verfassungswirklichkeit schließlich zwei Paar Stiefel sind. Das Zitat geht noch weiter:

"Democracy is as much a process as a goal and only with the full participation of and support by the international community, the national governing bodies, civil society and individuals, can the ideal of democracy be made into a reality to be enjoyed by everyone, everywhere."

Participation: von Partizipation zu sprechen ist zwar eine Übersetzung, erläutert aber auch nicht sehr viel mehr. Begriffe wie "Teilhabe" oder "Mitwirkung" bringen wohl deutlicher zum Ausdruck, worum es hier geht. Eben um mehr als nur eine Verfassung auf dem Papier. Es geht um das, was tatsächlich gelebt wird. Im Zitat wird aufgezählt, wer da alles mitwirken soll:
- die internationale Gemeinschaft,
- nationale Regierungen
- die Zivilgesellschaft und
- Individuen, ich möchte einmal übersetzen: jeder Einzelne.

Demokratie, so der Text der UN, ist ein Ideal, das nur durch das Zusammenwirken vieler Einzelner Realtität werden kann, damit "jeder, überall" in den Genuss kommt, von ihr zu profitieren.
Die Frage, "wieviel davon" wirklich Realität geworden ist, wo und wie in welchem Zusammenhang tatsächlich Mitbestimmung, Partizipation, Teilhabe möglich ist, kann jede und jeder für sich beantworten. Dort zumindest, wo es Menschen gibt, die "nichts zu sagen haben", die schweigen, verstummt sind oder zum Schweigen gebracht wurden, Orte, an denen andere Meinungen nicht erlaubt, nicht geduldet sind, dort sind die Orte, an denen Demokratie nicht existiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts with Thumbnails