Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Donnerstag, 24. September 2009

Veränderung tut not - zum Wandel des Bewusstseins

Das größte Problem des Menschen ist nicht die Erde, sondern das eigene Ich. Sich selbst zu steuern, das Miteinander zu gestalten und erst recht, sich als Teil eines großen Ganzen zu begreifen, das ist für Menschen immer wieder schwierig.
Die Erde dagegen weiss sich selbst zu regulieren und im Gleichgewicht zu halten. Das größte Problem der Erde also ist der Mensch, jene Krankheit namens "Homo sapiens".
Es existiert zwar die Idee vom "Bebauen und Bewahren" im menschlichen Bewusstsein, was aber daraus geworden ist und immer wieder wird, hat mehr mit Ausbeuten und Zerstören zu tun. Fürsorge für die Umwelt, Fürsorge für die eigenen Lebensgrundlagen jenseits der materiellen Grundlagen namens "Geld", ist den Menschen eher fremd.

Die Trennung des Selbst von seiner Umwelt, isoliert gedachte Individualität, jener fatale Irrtum des menschlichen Geistes, geprägt vom Beherrschenwollen, führt zu einer Bezugsgestaltung, die letztendlich selbstzerstörerisch ist - und damit dem Menschsein und seinen Bedürfnissen nicht entspricht. Denn der Mensch kann nicht ohne die Erde existieren, die Erde aber sehr wohl ohne Menschen.

Ohne tiefgreifende Veränderungen des menschlichen Bewusstseins lassen sich die großen Probleme der Welt nicht lösen. Die Schwierigkeit dabei ist, herauszufinden, wie das "neue Bewusstsein" aussehen soll und wie die Veränderungen hin zu diesem Bewusstsein zu bewerkstelligen sind. Schließlich wird all das noch nicht viel bewirken, wenn es sich nicht in konkreten Entscheidungen, konkreten Massnahmen, konkreten Einstellungsänderungen und Verhaltensänderungen niederschlägt. Es ist weder möglich noch wünschenswert, diesen globalen Prozess der Veränderung auf eine einzige Person oder einen einzigen Ort zu konzentrieren. Möglichst viele können, sollen und müssen daran beteiligt sein, möglichst viele Orte können, sollen und müssen zu lokalen Quellen für Veränderungen werden. All das muss nicht erst erfunden werden - es findet bereits statt.

Vielleicht ist es für den einen oder die andere nur eine dumpfe Ahnung, dass einige Dinge schief laufen auf der Welt. Für manche mag es ganz konkrete Punkte geben, die als veränderungsbedürftig wahrgenommen werden. Da mag es Verhaltensweisen geben, die Leiden verursachen, Erlebnisse, die als belastend empfunden werden. Einsichten, dass so manches an der eigenen Person liegt, so manches aber auch an konkreten Lebensbedingungen. Erkenntnisse, dass vieles von dem, was als veränderungsbedürftig erkannt wird, mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen und politischen Entscheidungen und Entwicklungen zusammenhängt.

Und dann gibt es Leute, die einem bestimmten Problemzusammenhang näher nachgehen, recherchieren, forschen, Zusammenhänge herstellen und erkennen, Details sammeln und aus alledem Schlussfolgerungen ableiten. Aus dem Tasten im Nebel schälen sich Ansatzpunkte heraus, Möglichkeiten, etwas Sinnvolles zu tun. Große Veränderungen setzen sich aus vielen kleinen Veränderungen zusammen. All das braucht Zeit, oft sehr viel Zeit.

Durchsetzen wird sich das, was sich bewährt.
Durchsetzen wird sich das, was glaubwürdig ist und Bestätigung erfährt.
Durchsetzen wird sich das, was dem Menschen entspricht.

Veränderungen entstehen oft aus einem Leidensdruck heraus. Etwas sanfter ist das Prinzip Unzufriedenheit, das in bestimmten Sachverhalten oder Prozessen Belastendes erkennt.
Veränderungsprozesse zu gestalten bedeutet, aus dieser Unzufriedenheit oder individuellem Leidensdruck etwas Konstruktives zu entwickeln. Dieser Prozess kann sehr viele Formen annehmen und hängt von individuellen Fähigkeiten, Möglichkeiten, Kenntnissen und realen Chancen ab, an irgend einer Stelle in irgend einer Form etwas in Bewegung zu bringen.

Da mag ein Gedanke sein, der zum Nachdenken anregt.
Da mag ein Gefühl sein, dass eine wünschenswerte Veränderung angenehm erscheinen lässt.
Da mag ein Bild sein, dass wünschenswerte Veränderungen als Ziel repräsentiert.
Da mag ein Ziel sein, dass erstrebenswert erscheint.

Und schließlich eine Entscheidung, etwas Bestimmtes zu tun, das als sinnvoll, wertvoll, zielführend und realisierbar erscheint. Veränderung ist ein Prozess, der tagtäglich, jede Sekunde, überall auf der Welt geschieht. Es kann gar nicht anders sein, weil das Leben leben will. Und dazu gehört eben auch Wachsen, Reifen, Verändern und Sich-Verändern.

Was Veränderung bewirkt, ist das, was als das Notwendige die Not wendet, neue Akzente und Prioritäten setzt und aus dem Bedürfnis nach Lebendigkeit heraus Neues wagt. Das Risiko des Scheiterns ist allgegenwärtig, verdeckt aber niemals die Chance, an irgendeiner Stelle eben doch einen Schritt weiter zu kommen.

Wir sind Erde, Wind und Wasser.
Wir sind Acker, Baum und Wald.
Dort, wo wir den Zusammenhang erfassen, lässt uns die Erde,
unsere Umwelt, die Grundlage unseres Lebens, nicht mehr kalt.

Wir sind uns unserer Existenz bewusst, können über uns selbst nachdenken.
Damit sind wir gewissermassen aus der Natur herausgetreten, können ihr deshalb aber auch gegenüber treten. Der Austausch findet statt - mit jedem Atemzug. Dieses elementare Hin und Her ist ein wesentliches Merkmal des Lebendigen. Deshalb braucht die Umwelt, die Natur, die Erde eben auch unseren Schutz, unsere Fürsorge und Pflege. Weil wir ohne sie nicht und nichts sind.

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