Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Montag, 25. Januar 2010

Männer sind Unschuldslämmchen

Männer sind wahre Unschuldslämmchen. Das zumindest ist das Ergebnis einer spanischen Studie, in der Schuldgefühle bei Männern und Frauen untersucht wurden. Allgemein scheint Schuld früher eine weitaus höhere Bedeutung gehabt zu haben - heute sind es vor allem Frauen, die sich schuldig fühlen. Männer entwickeln eher selten Schuldgefühle.
Itziar Etxebarria (Universität des Baskenlandes, Leioa/Spanien) fragte mit seinem Team Männer und Frauen nach Situationen, in denen sie am häufigsten Schuld empfinden. Außerdem wurde das Ausmass sozialer Sensibilität untersucht. 156 Teenager, 96 junge Erwachsene (25-33 Jahre) und 108 Erwachsene im Alter von 40 bis 50 wurden befragt, jeweils zur Hälfte Männer und Frauen. In allen Altersgruppen zeigten die Frauen wesentlich mehr Schuldgefühle - am deutlichsten war der Unterschied in der Gruppe der 40-50-Jährigen.

Dabei unterscheidet Extebarria zwei Formen von Schuld.
Empathische Schuld ergibt sich aus dem Mitgefühl für Menschen, denen man etwas angetan hat - Schuld ist das Ergebnis der sselbstzugeschriebenen Verantwortung für das Leiden anderer.
Die ängstlich-aggressive Form der Schuld entsteht eher dort, wo es in der Erziehung strenge Regeln gab. Sie hat mit der Angst zu tun, etwas falsch zu machen oder gemacht zu haben. Aggression, die nicht offen gezeigt werden darf, schwingt dabei verdeckt mit.
Bei Frauen, insbesondere bei älteren Frauen, ist die ängstlich-aggressive Form der Schuld wesentlich stärker ausgeprägt und erklärt den Unterschied zwischen den Geschlechtern. Die empathische Schuld gleicht sich eher an - und lässt sich mit dem wachsenden Einfühlungsvermögen älterer Männer erklären.
Die zwischenmenschliche Sensibilität war in der Gruppe der 25-33-jährigen Männer besonders schwach ausgeprägt - so lässt sich das geringe Ausmass an Schuldempfinden erklären.


"Educational practices and a whole range of socialising agents must be used to reduce the trend towards anxious-aggressive guilt among women and to strengthen interpersonal sensitivity among men." (Itziar Extebarria in der englischen Übersetzung)

Übersetzt: Aufgabe der Erziehung und der Sozialisation muss es sein, diesem Trend zum ängstlich-aggressiven Schuldempfinden bei Frauen entgegen zu wirken - und gleichzeitig das Einfühlungsvermögen bei Männern zu fördern.

ScienceDaily. Retrieved January 25, 2010, 
from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/01/100125123305.htm


3 Kommentare:

  1. nach der überschrift wollte ich schon sagen, du hast da was verwechselt, du meinst männer sind wölfe in schafspelzen.;-) inhaltlich aber wundert mich dieses ergebnis wenig. männer machen sich da einfach weniger gedanken und sorgen über die gefühlswelt anderer, meist versuchen sie ja sogar die eigenen emotionen zu unterdrücken. frauen denken mehr an ihr gegenüber und fühlen mit, dem entsprechend sind auch ihre schuldgefühle ausgeprägter, da sie das zugefügte leid oder unrecht anders nachempfinden.
    aber schön wenn das mal durch eine studie belegt wurde.
    letztendlich ist es doch nichts anderes als die aussage männer seien schweine.......... zum glück ja nicht immer........;-)
    lg steffi

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  2. Männer sind eher 'arme Schweine', weil sie zwar Lesen und Schreiben und Rechnen lernen, aber kaum etwas darüber, wie man mit Gefühlen umgeht. Das traditionelle Männerbild ordnet alles, was mit Gefühlen zu tun hat, in die Kategorie 'Schwäche' ein und lässt bestenfalls Ärger-Aggression als männliches Gefühl zu. So als ob Männlichkeit und Emotionalität ein Widerspruch wäre. Aber es geht nicht um Emotionalität zur Kultivierung der eigenen Schwäche. Fürsorge ist durchaus eine männliche Qualität - und zeigt sich oft in Formen, die Frauen nicht verstehen. Das Ganze hat auch einen gesellschaftlichen Aspekt - sensible und einfühlsame Männer haben es wesentlich schwerer, weil es in einer Ellenbogengesellschaft eben darum geht, sich durchzusetzen. Und - tatsächlich ziehen Frauen meist eben dorch die stark und protzig auftretenden Männer vor, und wundern sich dann, wenn es in der Partnerschaft nicht funktioniert. Sie leiden also oft gerade an dem, was sie mit ihren Erwartungen an die Männerwelt geradezu provozieren. Die Helden im Film sind eben wenn es sein muss auch gewalttätig und brutal. Es ist ein weites Feld, das wenig beackert wird....
    lg Rolf

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  3. Ja natürlich sind Männer "arme Schweine", da gebe ich dir Recht, aber Frauen sind auch "arme Säue". ;-)
    So wie Frauen einen harten, taffen Held und gleichzeitig den liebevollen, umsorgenden Gefühlsmensch wollen, suchen Männer doch auch die Personalunion einer selbstbewussten erotische Gespielin und der umsorgenden Liebe der Frau Mama. So einen Spagat müssen also beide Geschlechter bewätigen, es steht 50 - 50.
    Was die Beziehungen oft scheitern lässt sind tatsächlich die Erwartungen und die irrige Annahme der andere könne sich hier und da noch ändern. .........aber wie du scheibst: "ein weites Feld"
    LG steffi

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