Braucht man ein Studium der Psychologie, um zu der Einsicht zu gelangen, dass Menschen sich gegenseitig beeinflussen? Und dabei so manches übernehmen, was sie bei anderen beobachten? Vielleicht nicht. So manches Detail wirft dann aber doch Fragen auf... wie ist das eigentlich mit der Selbstkontrolle, ist das ein individuelles Muster bei dem man sagen kann, dass manche eben mehr, andere weniger davon haben? Mit Selbstkontrolle ist hier ein Verhaltensmuster gemeint, zu dem auch Selbstbeobachtung gehört - also ein bewusster Umgang mit dem eigenen Verhalten als Gegenstück zum 'Sich-Gehen-Lassen". In Experimenten mit mehreren Hundert Freiwilligen wurde untersucht, welchen Einfluss 'die anderen' haben. Einblendungen der Namen von Personen, die ein hohes oder geringes Mass an Selbstkontrolle aufweisen, genügen schon - 10 Millisekunden reichen aus, um Verhaltenseffekte auszulösen.
Wer an Leute denkt, die sich selbst gut kontrollieren können, gewinnt auch selbst mehr an Selbstkontrolle - wer dagegen an Leute denkt, denen so manches eher schnuppe ist, verliert an Selbstkontrolle. Beide Effekte sind ansteckend.
In verschiedenen Studien zeigte sich, dass Versuchspersonen durch den Vergleich mit anderen, die ein hohes Mass an Selbstkontrolle aufweisen...
Die Studien zeigen verschiedene Fragmente in unterschiedlichen Verhaltensbereichen - der Ansteckungseffekt ist dabei durchgängig. Das alles nimmt dem Einzelnen nicht die Verantwortung ab - aber es erklärt, warum es manchmal leichter oder schwerer ist, Versuchungen zu widerstehen oder das zu tun, was man sich vorgenommen hat. Wer Selbstkontrolle praktiziert, hilft auch anderen, mehr Kontrolle über ihr Verhalten zu entwickeln.
Quelle:
University of Georgia (2010, January 18). Self-control, and lack of self-control, is contagious. ScienceDaily. Retrieved January 18, 2010
Wer an Leute denkt, die sich selbst gut kontrollieren können, gewinnt auch selbst mehr an Selbstkontrolle - wer dagegen an Leute denkt, denen so manches eher schnuppe ist, verliert an Selbstkontrolle. Beide Effekte sind ansteckend.
In verschiedenen Studien zeigte sich, dass Versuchspersonen durch den Vergleich mit anderen, die ein hohes Mass an Selbstkontrolle aufweisen...
- ...länger durchhalten, wenn es um schwierige Aufgaben geht,
- ...gesündere Ernährung bevorzugen, wenn sie gesundes Essverhalten beobachten,
- ...in Tests ein höheres Mass an Selbstkontrolle zeigen, wenn sie auch nur unterschwellig an Freunde erinnert werden, die eine Vorbildfunktion haben,
- ...mehr Selbstkontrolle zeigen, wenn sie über einen Freund einen Aufsatz schreiben, der über ein hohes Mass an Selbstkontrolle verfügt,
- ...Wörter schneller erkennen können, die mit Selbstkontrolle zusammen hängen.
Die Studien zeigen verschiedene Fragmente in unterschiedlichen Verhaltensbereichen - der Ansteckungseffekt ist dabei durchgängig. Das alles nimmt dem Einzelnen nicht die Verantwortung ab - aber es erklärt, warum es manchmal leichter oder schwerer ist, Versuchungen zu widerstehen oder das zu tun, was man sich vorgenommen hat. Wer Selbstkontrolle praktiziert, hilft auch anderen, mehr Kontrolle über ihr Verhalten zu entwickeln.
Quelle:
University of Georgia (2010, January 18). Self-control, and lack of self-control, is contagious. ScienceDaily. Retrieved January 18, 2010
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