Im Grunde ist es ja nicht neu - Drogen verändern das Gehirn. Wie sich die Kombination von Ecstasy und Kokain im Jugendalter auswirkt, beschreibt eine Studie aus Spanien. Untersuchungen dieser Art werden häufig an Mäusen durchgeführt, weil die Neurophysiologie des Mäusehirns dem menschlichen sehr ähnlich ist. Manuel Daza-Losada, Marta Rodríguez-Arias und ihre Mitarbeiter (Universität Valencia, Spanien) injizierten heranwachsenden Mäusen eine Salzlösung mit MDMA (dem Wirkstoff von Ecstasy) und Kokain. 3 Tage lang, zweimal täglich (in der englischen Übersetzung auf Science Daily sind 8 Tage erwähnt, aus dem Abstract bei Addiction Biology gehen aber 3 Tage hervor) - in einem Umfang also, den Jugendliche gern als 'gelegentlichen Konsum' bezeichnen würden. Die Konsequenzen zeigten sich allerdings deutlich auch bei den älter gewordenen Mäusen: eine erhöhte Empfänglichkeit, ein höherer Belohnungseffekt der Substanzen. Im Klartext bedeutet das: in der kritischen Phase des Jugendalters verändern die Substanzen das Gehirn und machen auch später noch anfällig für die Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung. Ebenfalls nicht neu ist die Neigung, im späteren Jugendalter eine ganze Palette von Drogen zu konsumieren - in Spanien konsumieren 75% der Ecstasyuser in weiterführenden Schulen auch Kokain (nach einer Studie aus dem Jahr 2007), unter den Kokainkonsumenten sind es 44%, die auch Ecstasy missbrauchen.
Kleiner Kommentar von meiner Seite: die Studie eignet sich als Denkanstoss in Diskussionen mit Jugendlichen, die meinen, "ein paar Pillen machen doch nichts". Außerdem - man weiß nie, was wirklich drin ist, wie hoch die Konzentration des Wirkstoffs ist. "Das ist ja das Spannende", sagen dann manche. Waschpulver, Staub... ich finde das nicht lustig.
Literatur:
Manuel Daza-Losada, Marta Rodríguez-Arias, María A. Aguilar & José Miñarro. Acquisition and reinstatement of MDMA-induced conditioned place preference in mice pre-treated with MDMA or cocaine during adolescence. Addiction Biology, 2009; 14 (4): 447 DOI: 10.1111/j.1369-1600.2009.00173.x.
Quelle:
Kleiner Kommentar von meiner Seite: die Studie eignet sich als Denkanstoss in Diskussionen mit Jugendlichen, die meinen, "ein paar Pillen machen doch nichts". Außerdem - man weiß nie, was wirklich drin ist, wie hoch die Konzentration des Wirkstoffs ist. "Das ist ja das Spannende", sagen dann manche. Waschpulver, Staub... ich finde das nicht lustig.
Literatur:
Manuel Daza-Losada, Marta Rodríguez-Arias, María A. Aguilar & José Miñarro. Acquisition and reinstatement of MDMA-induced conditioned place preference in mice pre-treated with MDMA or cocaine during adolescence. Addiction Biology, 2009; 14 (4): 447 DOI: 10.1111/j.1369-1600.2009.00173.x.
Quelle:
FECYT - Spanish Foundation for Science and Technology (2010, February 5). Cocaine or ecstasy consumption during adolescence increases risk of addiction. ScienceDaily.
Retrieved February 5, 2010,
from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/02/100204101821.htm
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Retrieved February 5, 2010,
from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/02/100204101821.htm
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