Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Mittwoch, 10. März 2010

Macht Alkohol die Frauen dick?

Nüchtern betrachtet haben alkoholische Getränke natürlich auch Kalorien. Möglich wäre es also schon, dass Alkohol dick macht. So eindeutig sind die Forschungsergebnisse aber nicht, dass man daraus ableiten könnte, Alkohol sei ein Risikofaktor für Übergewicht.
In Boston ist Lu Wang mit seinen Mitarbeitern dieser Frage nachgegangen. 19200 normalgewichtige Frauen im Alter ab 39 Jahren wurden untersucht. Das Normalgewicht wurde dabei über den BMI (body mass index, ein Mass, das inzwischen als Orientierungsmarke fragwürdig geworden ist) definiert. Die Werte bewegten sich zwischen 18,5 und 25. In der ersten Befragung wollten die Forscher wissen, wieviel Alkohol die Damen denn täglich so trinken.
 
  • 7,346 (38,2 Prozent) tranken gar keinen Alkohol,
  • 6,312 (32,8 Prozent) tranken weniger als 5 Gramm,
  • 3,865 (20,1 Prozent) zwischen 5 und 15 Gramm; 
  • 1,129 (5,9 Prozent) 15-30 Gramm
  • 568 (3 Prozent) 30 Gramm pro Tag und mehr.

In den 13 Jahren danach nahmen die Frauen im Durschschnitt zu - wurden also schwerer.

Sind nun die Vieltrinkerinnern besonders dick und fett geworden? 
Die Alkoholabstinenten dagegen rank und schlank geblieben?

Das Ergebnis: die Frauen, die gar keinen Alkohol tranken, nahmen am meisten zu, die Gewichtszunahme fiel umso geringer aus, je mehr Alkohol getrunken wurde.

  • 7,942 (41,3 Prozent) wurden übergewichtig (BMI 25 oder höher), 
  • 732 (3,8 Prozent) davon adipös (BMI 30 oder höher).

Im Vergleich zu den Frauen, die überhaupt keinen Alkohol getrunken hatten, sank die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig zu werden, bei den Frauen, die geringe Mengen Alkohol zu sich nahmen - das geringste Risiko zeigte sich bei einer Menge von 15 bis 30 Gramm, dort war es 30 Prozent niedriger als bei den Abstinenten. Die Menge enspricht in etwa einem Glas Wein (mit 250 ml, als ein 'Viertele', kein 'Schoppen'!) pro Tag.

Dieser umgekehrte Zusammenhang zeigte sich bei verschiedenen Formen des Alkohols - bei Rotwein waren die Daten am deutlichsten. Die Schlußfolgerung liegt also nahe, dass geringe Mengen Alkohol durchaus gesund sein und Übergewicht vorbeugen können. Durchaus korrekt weisen die Autoren aber auch darauf hin, dass Alkohol mit medizinischen und psychischen Problemen verbunden sein kann. Ob Alkohol nun empfehlenswert ist oder nicht, kann nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der individuellen Situation beurteilt werden. Verhaltensmuster, psychische, körperliche und genetische Faktoren spielen bei der Wirkung von Alkohol ebenfalls eine Rolle.

Literatur:
 
Wang et al. Alcohol Consumption, Weight Gain, and Risk of Becoming Overweight in Middle-aged and Older Women. Archives of Internal Medicine, 2010; 170 (5): 453 DOI: 10.1001/archinternmed.2009.527

Quelle:

 
JAMA and Archives Journals (2010, March 9). Women who drink moderately appear to gain less weight than nondrinkers. ScienceDaily. Retrieved March 10, 2010, from http://www.sciencedaily.com /releases/2010/03/100308132032.htm



2 Kommentare:

  1. Na, dann werd ich doch gleich mal ein Gläsle Rotwein zu mir nehmen, grins.
    Grüßle

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  2. Aua, jetzt hab ich wohl Schleichwerbung gemacht... aber: wohl bekomm's!
    Au a Grüßle

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