Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Montag, 1. März 2010

Wissenschaft, Wittgenstein und Popper

Wer sich in irgendeiner Form mit irgendeiner Wissenschaft beschäftigt, wird früher oder später auch bei der Frage landen, was Wissenschaft denn nun eigentlich ist. Und dabei auch auf Sir Karl Raimund Popper stoßen - ebenso auf die Bedeutung der Sprache, und damit auch auf Ludwig Wittgenstein.

Das folgende Video zeigt einen kurzen Einblick in die Kontroverse, die unterschiedlichen Standpunkte, die die beiden Philosophen vertreten haben.


So richtig verstehen kann man wohl nicht sehr viel, wenn man nur diesen Ausschnitt betrachtet. Ich möchte deshalb versuchen, einige Grundgedanken der Sprachphilosophie und des Kritischen Rationalismus zu skizzieren.

Ludwig Wittgenstein wurde 1889 in Wien geboren, sein wichtigstes Werk ist der Tractatus logico-philsophicus, veröffentlicht im Jahr 1921.
"Die Welt ist alles, was der Fall ist" - so beginnt das Werk, Tatsachen und Sachverhalte sind sprachlich formulierte Gedanken. "Das logische Bild der Tatsachen ist der Gedanke." - Die Welt wird als Wirklichkeit beschrieben, aber entscheidend ist die Sprache, in der sich die Welt und damit die Wirklichkeit abbildet. Wenn man also die Frage stellt, ob etwas "stimmt", "richtig ist" oder "wahr", dann muss man die Sprache untersuchen, die Begriffe, in denen eine Aussage formuliert ist. Der Schlußsatz im Tractatus: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."

Karl Raimund Popper wurde 1902 in Wien geboren, sein erkenntnistheoretisches Hauptwerk ist die Logik der Forschung, veröffentlicht im Jahr 1934. Ein wichtiger Grundgedanke des Kritischen Rationalismus besteht darin, dass eine Theorie scheitern können muss - sie muss also so formuliert sein, dass man sie prinzipiell widerlegen kann. Leitidee ist aber auch, dass objektive Erkenntnis möglich ist - und empirische Forschung die entscheidende Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis darstellt.

Das war, extrem knapp und verkürzt, ein Schlaglicht auf zwei sehr gegensätzliche Positionen - mit dem Hinweis, dass der Kritische Raionalismus in den Naturwissenschaften, aber auch in der Politik in Deutschland eine große Rolle spielt, müsste es möglich sein, einer Antwort auf die Frage, was Wissenschaft ist und wie sie sich heute darstellt, einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

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