Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Montag, 11. Mai 2009

Seltsame Kommentare


...So ganz verstanden habe ich das ja nicht, was sich da in den Kommentaren abspielte... "Zwei Herren auf dem Weg zum Regenbogen..." - was für ein Bild! Auf dem Weg zum Regenbogen? Also irgendwohin, mit einem Ziel, der ins Nichts führt? Das Postulat der Ziellosigkeit... kann man als Unterstellung interpretieren. Sagen wir, es ging hier um eine kleine Plauderei, in die sich Mona einmischen wollte... Die Reaktion von Jürgen: "...ein Kommentar von der MoL. Daran wird man sich wohl gewöhnen müssen, grins". Also keine inhaltliche, sondern eine formale Stellungnahme. Und dann kommt ein Kommentar, den man wohl als Kritik ansehen kann: "Du grinst ein BISSCHEN zu viel. So hin und wieder weniger Grinsen und mehr Sachverstand könnte nicht schaden." Kritik also eher "durch die Blume"... im direkten Gespräch könnte so eine Bemerkung als Beleidigung verstanden werden und einen Konflikt auslösen. Je nachdem, WIE sie ausgesprochen wird... Möglich wäre ja auch gewesen, "ich wünsche mir mehr Sachlichkeit". Wobei an dieser Stelle unklar ist, worauf sich der Wunsch nach mehr Sachlichkeit denn genau bezieht... "Das mag schon sein, meinen Sachverstand spreche ich mir deswegen dennoch nicht ab, nicht grins". Da ist er wohl auf den Wunsch eingegangen, einmal nicht zu grinsen, weist die Kritik des mangelnden Sachverstands zurück (es bleibt immer noch unklar, in welcher Sache, bezogen auf welches Fachgebiet hier "Sachverstand" bestritten oder behauptet wird). Und jetzt? Aus heiterem Himmel ein Lob: "erwähnte ich schon, dass ich Deine Bastelarbeiten in Wort und Bild mag?" Eigentlich müsste sie das ja selbst wissen und gibt sich auch gleich die Antwort: "Nein, erwähnte ich nicht. Ist aber so. Ende!" - Ende? Das könnte bedeuten, "jetzt habe ich alles von mir gegeben, was ich ausdrücken wollte".
4 Minuten später, beinahe entschuldigend: "Dacapo wird sich die Haare raufen und sich fragen, was hier wieder abgeht".
Nun ja, es war eher irritierend, kaum nachvollziehbar, welchen Sinn dieser Disput, der dann doch keiner wurde, haben könnte oder haben soll. Jürgen also lädt ein auf seinen eigenen Blog. Und Mona meint am Ende, ich soll das Ganze lächelnd abtun "und dem ganzen keine weitere Bedeutung beimessen."
Es hat aber eine Bedeutung und es ist kein Zufall, dass sich dieser seltsame Dialog gerade hier abspielte. Es geht um Kontakt, es geht um Bewertungen, auch wenn die Hintergründe nicht ganz deutlich sind. Hinter dem Ritual der scheinbaren Belanglosigkeit deutet sich viel Raum für Spekulationen an... aber die Vielfalt möglicher Interpretationen behalte ich für mich. Schließlich... läßt sich nicht alles verstehen und ich muß nicht alles kommentieren.

6 Kommentare:

  1. Rolf, so sei es.
    Ich habe mich völlig überschätzt.
    Ich mag Asche auf mein Haupt, wenn sie dem Frieden in irgendeiner Weise zuträglich ist.
    Ich gebe zu: Ich mag Frieden, wenn er in irgendeiner Weise meinen aktuellen Gedanken zuträglich ist.

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  2. Vielleicht sind die aktuellen Gedanken irgendwo auf der Suche?

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  3. Lieber Rolf,
    ich suche nicht, ich fand bereits.

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  4. Hallo Rolf, du hast diesen Dialog/Disput auf eine Art und Weise beschrieben, dass ich nur den imaginären Hut ziehen kann.
    Es kam aus dem Nichts und endete auch dort. Der Sinn erschließt sich mir immer noch nicht. Dennoch bleibt die Frau MoL ein Phänomen. Sie schafft es Kommentare zu verfassen, wo ich noch Tage später nicht durchsteige. Zum Glück muss ich das aber auch nicht. Danke für deine Ausführungen!!! Alles Liebe Jürgen

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  5. Das ist wohl das Phänomen (Schulz v. Thun) mit den vier Ohren....das es auch hier funktioniert ohen Ohr finde ich echt beeindruckend.,-))lg Manuela

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  6. Tja, die Sache mit den vier Ohren... das ist ein Sonderthema: Bühler, Watzlawick, Schulz v. Thun und die Sprechwissenschaft - auf medienvermittelte schriftliche Kommunikation läßt es sich so manches übertragen. Sprechausdruck, Mimik und Gestik fehlen zwar, aber man kann sich so manches denken, verbal ersetzen (als "grins" oder mit Smilies) - und dort, wo Menschen miteinander kommunizieren, gibt es eben auch Beziehungen. Und die können so nett, freundschaftlich oder verkorkst sein wie im "wahren Leben" auch...
    Liebe Grüße
    Rolf

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