Hypothalamus an Leber: was macht denn der Glucosespiegel gerade?
Leber an Hypothalamus: frag mal im Magen nach...
Hypothalamus an Magen: wie ist der Lagerbestand?
Magen an Hypothalamus: eher mässig, ich bekomme so langsam Zuckungen...!
Hypothalamus an Fettzellen: habt ihr noch Leptin?
Fettzellen an Hypothalamus: darf's ein bisschen mehr sein?
Hypothalamus an Großhirn: melde Hunger!
Großhirn an Hypothalamus: Hey, ich träume noch!
Hypothalamus an Großhirn: Aufwachen!
Hypothalamus an Magen: Knurren bitte!
...knurr...
...einige Zeit später...
Großhirn an Waage: hab ich abgenommen?
Waage: ...ächz...
So könnte es aussehen. Oder auch anders.
Ist Hunger ein Gefühl? Genau genommen ist es ein physiologischer Prozess, man kann deshalb auch von einem Hungersignal oder einem Hungerreiz sprechen. Das Signal 'Hunger' entsteht dabei im Kopf - und nicht im Magen. Es ist das Ergebnis eines inneren Kontrollprozesses, den wir im Detail überhaupt nicht wahrnehmen können. Und das wirft Probleme auf, wenn es um die Frage der Körperwahrnehmung, der Selbstwahrnehmung und Selbstregulation bei Essstörungen geht.
Den Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung weiter auszuarbeiten
ist sinnvoll. Bezogen auf die Wahrnehmung von Hungergefühl und Sättigungsgefühl, kürzer: Signale, die das Essverhalten steuern, ergeben sich fünf mögliche Problembereiche.
1. Sind die Körpersignale angemessen? Sind hier physiologische Störungen im Spiel, die etwa mit bestimmten Gehirnregionen oder Hormonen zusammen hängen?
2. Werden die Signale nicht oder nicht deutlich genug wahrgenommen?
Sind spezifische Muster entstanden, die Reize 'Hunger' oder 'Sättigung' zu verschieben, zu unterdrücken, druch andere Reize zu ersetzen?
3. Werden die Signale zwar wahrgenommen, aber nicht richtig interpretiert?
Fehlinterpretationen unterscheiden sich bei verschiedenen Störungen - die Interpretation des Hungergefühls als bedrohlich ist dabei genauso problematisch wie das Nichtwahrnehmenkönnen oder Wahrnehmenwollen des Sättigungsgefühls.
4. Werden andere Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle als Hunger interpretiert?
Ist Hunger mit Appetit verbunden oder eine Ersatzhandlung für etwas anderes, das nicht zu bekommen ist? Wenn ja, welche Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle oder Belastungen stehen dann hinter dem Essen?
5. Werden die Signale zwar wahrgenommen und richtig interpretiert, führen aber zu unangemessenem Essverhalten?
Was und wie, welche Nährstoffe in welcher Menge... hier also ist das klassische Feld der Ernährungsberatung. Fragen in diesem Zusammenhang betreffen aber auch das Tempo, den sozialen Zusammenhang - und das Aufhören. Zwischen Verschlingen und Trödeln steht irgendwo das Vernünftige - und der Genuss.
Die Abgrenzung von Problembereichen soll nicht mehr sein als ein Entwurf, der sich im Gespräch genauer ausarbeiten lässt. Denn mehr Achtsamkeit allein, so sinnvoll sie auch ist, genügt nicht. Ernst beiseite.
Wie der Körper funktioniert, kann Dr. Otto Waalkes natürlich viel schöner erklären. Nur den letzten Tipp... über den kann man sich streiten. Aber - sehet und staunet selbst...
Leber an Hypothalamus: frag mal im Magen nach...
Hypothalamus an Magen: wie ist der Lagerbestand?
Magen an Hypothalamus: eher mässig, ich bekomme so langsam Zuckungen...!
Hypothalamus an Fettzellen: habt ihr noch Leptin?
Fettzellen an Hypothalamus: darf's ein bisschen mehr sein?
Hypothalamus an Großhirn: melde Hunger!
Großhirn an Hypothalamus: Hey, ich träume noch!
Hypothalamus an Großhirn: Aufwachen!
Hypothalamus an Magen: Knurren bitte!
...knurr...
...einige Zeit später...
Großhirn an Waage: hab ich abgenommen?
Waage: ...ächz...
So könnte es aussehen. Oder auch anders.
Ist Hunger ein Gefühl? Genau genommen ist es ein physiologischer Prozess, man kann deshalb auch von einem Hungersignal oder einem Hungerreiz sprechen. Das Signal 'Hunger' entsteht dabei im Kopf - und nicht im Magen. Es ist das Ergebnis eines inneren Kontrollprozesses, den wir im Detail überhaupt nicht wahrnehmen können. Und das wirft Probleme auf, wenn es um die Frage der Körperwahrnehmung, der Selbstwahrnehmung und Selbstregulation bei Essstörungen geht.
Den Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung weiter auszuarbeiten
ist sinnvoll. Bezogen auf die Wahrnehmung von Hungergefühl und Sättigungsgefühl, kürzer: Signale, die das Essverhalten steuern, ergeben sich fünf mögliche Problembereiche.
1. Sind die Körpersignale angemessen? Sind hier physiologische Störungen im Spiel, die etwa mit bestimmten Gehirnregionen oder Hormonen zusammen hängen?
2. Werden die Signale nicht oder nicht deutlich genug wahrgenommen?
Sind spezifische Muster entstanden, die Reize 'Hunger' oder 'Sättigung' zu verschieben, zu unterdrücken, druch andere Reize zu ersetzen?
3. Werden die Signale zwar wahrgenommen, aber nicht richtig interpretiert?
Fehlinterpretationen unterscheiden sich bei verschiedenen Störungen - die Interpretation des Hungergefühls als bedrohlich ist dabei genauso problematisch wie das Nichtwahrnehmenkönnen oder Wahrnehmenwollen des Sättigungsgefühls.
4. Werden andere Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle als Hunger interpretiert?
Ist Hunger mit Appetit verbunden oder eine Ersatzhandlung für etwas anderes, das nicht zu bekommen ist? Wenn ja, welche Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle oder Belastungen stehen dann hinter dem Essen?
5. Werden die Signale zwar wahrgenommen und richtig interpretiert, führen aber zu unangemessenem Essverhalten?
Was und wie, welche Nährstoffe in welcher Menge... hier also ist das klassische Feld der Ernährungsberatung. Fragen in diesem Zusammenhang betreffen aber auch das Tempo, den sozialen Zusammenhang - und das Aufhören. Zwischen Verschlingen und Trödeln steht irgendwo das Vernünftige - und der Genuss.
Die Abgrenzung von Problembereichen soll nicht mehr sein als ein Entwurf, der sich im Gespräch genauer ausarbeiten lässt. Denn mehr Achtsamkeit allein, so sinnvoll sie auch ist, genügt nicht. Ernst beiseite.
Wie der Körper funktioniert, kann Dr. Otto Waalkes natürlich viel schöner erklären. Nur den letzten Tipp... über den kann man sich streiten. Aber - sehet und staunet selbst...
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