Über Ressourcen nachzudenken, das hatte ich mir vorgenommen. Früher oder später muss hier auch die lösungsorientierte Kurztherapie zur Sprache kommen. Sie gehört zwar nicht zu den anerkannten Therapieverfahren, aber grundsätzliche Gedankengänge lassen sich auch in verhaltenstherapeutische Konzepte integrieren. Im Grunde auch in tiefenpsychologische Ansätze, dort aber würde der Begriff Ressourcenorientierung besser passen. Und jener Begriff (Ressourcenorientierung) taucht, oh Wunder, seit einigen Jahren auch in der Verhaltenstherapie auf. Aber dazu an anderer Stelle mehr...
Lösungsorientierung. Es hat etwas Konstruktives, bildet ein Gegengewicht zur typischen Defizitorientierung in der Psychotherapie. Es scheint, als seien Probleme wichtig, Kritik nötig, als müsse man Diagnostik verstehen als Problemanalyse. Diagnosesysteme wie das ICD-10 wimmeln nur so von vielen Dingen, die defizitär, eingeschränkt, gestört und sonst was sind. Und - ob nun durch freie Assoziation, die Analyse von Grundkonflikten nach der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (oder auch der älteren Strukturdiagnostik), mit der Verhaltensanalyse oder dem Bemühen um die Erkenntnis dysfunktionaler (maladaptiver) Schemata... immer geht es um das, was fehlt, nicht geht, schwierig oder krank ist. Es geht um Probleme, und dabei treten Lösungsansätze, die vielleicht schon vorhanden sind, sich andeuten oder bereits gären, leicht in den Hintergrund. In der Medizin gibt es eine ähnliche Gegenbewegung zur Pathogenese: die Salutogenese als Ansatz, mehr die Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen.
Man kann nach Problemen fragen oder Lösungen suchen, den Blick auf das Gestörte oder Kranke richten oder danach fragen, was Gesundheit ist und wie sie sich fördern lässt. Andere beurteilen und kritisieren, ihnen Vorwürfe machen, weil sie dieses oder jenes falsch machen - oder nach Potentialen fragen, die sich fördern lassen. Auch auf der internationalen Ebene (bezogen auf die Frage des Klimawandels) gab es natürlich viele Mängel zu entdecken... und jede Menge Ansatzpunkte für Kritik. Lösungsorientiert zu denken, das führt auch auf dieser Ebene schneller zur Frage nach Ressourcen - erneuerbare Energien, Wind und Wasser zum Beispiel. Auf unterschiedlichen Ebenen zeigen sich ähnliche Muster und es scheint, als sei hier wie da wesentlich mehr gewonnen, wenn man nach Lösungen sucht als sich beständig nur um die Problematik zu bemühen und zu dem Schluss zu kommen, dass doch alles ganz furchtbar ist. Oder werden wird. Zumal der Klimawandel und die globale Erwärmung im Moment nun wirklich nicht zum Wetter passt. so als würde die Erde erstmal eiskalt zurück schlagen wollen, bevor sie uns ordentlich einheizt...
Wenn in Deutschland der Begriff 'Kurztherapie' fällt, dann sind damit 25 oder 40 Sitzungen gemeint. Aus ursprünglich sechs Sitzungen wurden in der systemischen Kurztherapie schließlich nur noch fünf. Fünf Sitzungen - allerdings mit einem recht aufwendigen Rahmen. Vor allem aber: mit einem sehr stark konzentrierten Blick. Das funktioniert nicht immer, nicht bei allen Störungen, aber der Kern, die Grundgedanken - die lassen sich immer wieder als Orientierungsmarke heranziehen, wenn die Analyse einer bestimmten Problematik sehr umfangreich und beinahe uferlos wird. Man kann lange Zeit in der Vergangenheit suchen und Vieles dabei finden - und man kann Dutzende von Verhaltensanalysen anfertigen, um immer wieder neue Probleme zu entdecken.
Und nun... eine einfache Frage aus der Kurztherapie:
Nehmen wir an, das Problem wäre gelöst, was wäre dann anders?
Lösungsorientierung. Es hat etwas Konstruktives, bildet ein Gegengewicht zur typischen Defizitorientierung in der Psychotherapie. Es scheint, als seien Probleme wichtig, Kritik nötig, als müsse man Diagnostik verstehen als Problemanalyse. Diagnosesysteme wie das ICD-10 wimmeln nur so von vielen Dingen, die defizitär, eingeschränkt, gestört und sonst was sind. Und - ob nun durch freie Assoziation, die Analyse von Grundkonflikten nach der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (oder auch der älteren Strukturdiagnostik), mit der Verhaltensanalyse oder dem Bemühen um die Erkenntnis dysfunktionaler (maladaptiver) Schemata... immer geht es um das, was fehlt, nicht geht, schwierig oder krank ist. Es geht um Probleme, und dabei treten Lösungsansätze, die vielleicht schon vorhanden sind, sich andeuten oder bereits gären, leicht in den Hintergrund. In der Medizin gibt es eine ähnliche Gegenbewegung zur Pathogenese: die Salutogenese als Ansatz, mehr die Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen.
Man kann nach Problemen fragen oder Lösungen suchen, den Blick auf das Gestörte oder Kranke richten oder danach fragen, was Gesundheit ist und wie sie sich fördern lässt. Andere beurteilen und kritisieren, ihnen Vorwürfe machen, weil sie dieses oder jenes falsch machen - oder nach Potentialen fragen, die sich fördern lassen. Auch auf der internationalen Ebene (bezogen auf die Frage des Klimawandels) gab es natürlich viele Mängel zu entdecken... und jede Menge Ansatzpunkte für Kritik. Lösungsorientiert zu denken, das führt auch auf dieser Ebene schneller zur Frage nach Ressourcen - erneuerbare Energien, Wind und Wasser zum Beispiel. Auf unterschiedlichen Ebenen zeigen sich ähnliche Muster und es scheint, als sei hier wie da wesentlich mehr gewonnen, wenn man nach Lösungen sucht als sich beständig nur um die Problematik zu bemühen und zu dem Schluss zu kommen, dass doch alles ganz furchtbar ist. Oder werden wird. Zumal der Klimawandel und die globale Erwärmung im Moment nun wirklich nicht zum Wetter passt. so als würde die Erde erstmal eiskalt zurück schlagen wollen, bevor sie uns ordentlich einheizt...
Wenn in Deutschland der Begriff 'Kurztherapie' fällt, dann sind damit 25 oder 40 Sitzungen gemeint. Aus ursprünglich sechs Sitzungen wurden in der systemischen Kurztherapie schließlich nur noch fünf. Fünf Sitzungen - allerdings mit einem recht aufwendigen Rahmen. Vor allem aber: mit einem sehr stark konzentrierten Blick. Das funktioniert nicht immer, nicht bei allen Störungen, aber der Kern, die Grundgedanken - die lassen sich immer wieder als Orientierungsmarke heranziehen, wenn die Analyse einer bestimmten Problematik sehr umfangreich und beinahe uferlos wird. Man kann lange Zeit in der Vergangenheit suchen und Vieles dabei finden - und man kann Dutzende von Verhaltensanalysen anfertigen, um immer wieder neue Probleme zu entdecken.
Und nun... eine einfache Frage aus der Kurztherapie:
Nehmen wir an, das Problem wäre gelöst, was wäre dann anders?
Die Frage ist sehr allgemein gehalten - es ist völlig unklar, um welches Problem es sich handelt, es ist unklar, ob der Fragende überhaupt eine Ahnung davon hat, worum es sich handelt. Man kann eine solche Frage auch dann stellen, wenn das Problem irgendwie peinlich oder sehr kompliziert ist. Vielleicht würde es viele Stunden dauern, um das Problem überhaupt zu verstehen, auch nur annähernd zu erfassen, was alles wie und warum und wie lange schon damit zusammen hängt, welche Rolle dieser oder jener in der Geschichte damit zu tun hatte und überhaupt...
Lassen wir das Problem einmal beiseite. Wäre es gelöst, wäre etwas anders. Und das, was anders wäre... gibt vielleicht einen Hinweis auf einen Weg. Dass mit einer solchen einfachen Frage schon alles fertig und parat 'auf dem Tisch liegt', will ich nicht behaupten.
Aber es scheint, als würde sich so manches verändern, wenn mehr Energie auf die Frage gelenkt würde, wie eine Lösung aussehen könnte. Und überhaupt... woher wissen wir eigentlich, dass zuerst das Problem und dann die Lösung kommt?
Literatur:
Steve de Shazer (1995). Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie. 4. Auflage. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme-Verlag.
s. auch:
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