Er musste wohl bemerkt haben, dass ich nervös mit einer Euromünze spielte. Verirrt hatte ich mich, irgendwo auf Orbital Alpha und das Gemurmel hinter dem grauen Strubbelbart sollte wohl so eine Art Gesprächseröffnung werden. Früher konnte man mit einem Euro tatsächlich etwas kaufen, aber heute... unter 10 Euro war kein Brötchen mehr zu bekommen und der Wert sank weiter. "Schlimm", sagte der Fremde, "Zeit für Euronomia". Was das bedeuten sollte, war mir völlig unverständlich.
"Kleine Quizfrage", meinte er. "Was ist der Wirtschaftskreislauf:
a) der regelmäßige Weg eines Kneipenbesuchers von der Theke zum Klo und zurück
b) der Weg eines Betrunkenen um eine Straßenlaterne, die den verlorenen Hausschlüssel zwar nicht erleuchtet, aber den einzigen Bereich darstellt, in dem man etwas sehen kann oder
c) die Zirkulation von Wertpapieren, die keinerlei materiellen Gegenwert haben?"
So etwas Kompliziertes konnte ich im Schlaf natürlich nicht beantworten.... "Okay," meinte der Bärtige gnädig, "ich erkläre es mal etwas anders. Wenn du die Wahrscheinlichkeit verkaufst, dass eines Tages auf deinem Acker eine Kartoffel wächst, gerät das System aus den Fugen. Früher oder später. Warte deshalb, bis etwas gewachsen ist, und verkaufe dann die Kartoffel."
Aha. Klar. Nein, doch nicht klar... "Euronomia ist, wenn man sich auf die gesunden Grundlagen des Wirtschaftens besinnt. In deiner Zeit ist globale Wirtschaft nichts anderes als eine riesige Kneipe, in der alle besoffen sind".
Als ich aufwachte, verstand ich nur noch Kartoffel.
"Kleine Quizfrage", meinte er. "Was ist der Wirtschaftskreislauf:
a) der regelmäßige Weg eines Kneipenbesuchers von der Theke zum Klo und zurück
b) der Weg eines Betrunkenen um eine Straßenlaterne, die den verlorenen Hausschlüssel zwar nicht erleuchtet, aber den einzigen Bereich darstellt, in dem man etwas sehen kann oder
c) die Zirkulation von Wertpapieren, die keinerlei materiellen Gegenwert haben?"
So etwas Kompliziertes konnte ich im Schlaf natürlich nicht beantworten.... "Okay," meinte der Bärtige gnädig, "ich erkläre es mal etwas anders. Wenn du die Wahrscheinlichkeit verkaufst, dass eines Tages auf deinem Acker eine Kartoffel wächst, gerät das System aus den Fugen. Früher oder später. Warte deshalb, bis etwas gewachsen ist, und verkaufe dann die Kartoffel."
Aha. Klar. Nein, doch nicht klar... "Euronomia ist, wenn man sich auf die gesunden Grundlagen des Wirtschaftens besinnt. In deiner Zeit ist globale Wirtschaft nichts anderes als eine riesige Kneipe, in der alle besoffen sind".
Als ich aufwachte, verstand ich nur noch Kartoffel.
Das war ja der reinste Albtraum.
AntwortenLöschenDann gibt es heute Mittwoch wohl ein paar Stampfkartoffeln ;-)))
LG Jürgen