Auswertung der Blogumfrage: Sind Blogs Ressourcen?
55 Stimmen wurden in einem Monat abgegeben, mehrere Antworten waren möglich. Das Ergebnis:
Blogs sind nutzlos | 9 Stimmen (16%) |
Bloggen bildet | 11 Stimmen (20%) |
Bloggen macht süchtig | 9 Stimmen (16%) |
Blogs sind nur Selbstbespiegelung | 20 Stimmen (36%) |
Bloggen stiftet Gemeinschaft | 12 Stimmen (21%) |
Weiss nicht | 4 Stimmen (7%) |
65 Kreuzchen wurden gemacht, es gab also auch Leute, die mehreren Aussagen zugestimmt haben.
Gedanken zu den einzelnen Thesen:
Blogs sind nutzlos
Nutzlose Blogs gibt es auch. Insgesamt aber sind Blogs durchaus nützlich. Oder können es zumindest sein. Manche mehr, manche weniger, die Frage ist dabei auch: nützlich für wen?
Blogs können für Blogger nützlich sein oder für Leser - als Experimentierfeld können sie auch dann ihren Sinn haben, wenn man von aussen betrachtet wenig damit anfangen kann. Aber so richtig in Gang kommt das Bloggen erst, wenn es für beide Seiten auch etwas Nützliches mit sich bringt. Der Gedanke also: Blogs können nützlich sein, wenn man sinnvoll mit ihnen umzugehen weiß.
Bloggen bildet
Blogs haben Bildungspotential. Hinter dem Gedanken steht zunächst die persönliche Erfahrung, dass das Bloggen notwendigerweise zur Auseinandersetzung mit dem Medium Internet führt - und damit den Horizont erweitert, zur Entwicklung neuer Fertigkeiten führt. Etwas häufiger zu tun bringt auch Routine mit sich, kann also zu einem bewussteren Umgang mit der Sprache anregen. Aber auch das Lesen bietet Bildungsmöglichkeiten - wenn man nicht alles allzu sehr für baren Münze nimmt. Lesende können sich einen Eindruck verschaffen von dem, was andere so denken, womit sie sich beschäftigen, was ihnen wichtig erscheint. Es ist dabei nicht nur die reine Information, die einen Wert haben kann, sondern auch die Einsicht in verschiedene Sichtweisen, Auffassungen also, die man nicht alle teilen muss, aber als Grundlage der je eigenen Meinungsbildung heranziehen kann. Manches ist auch einfach unterhaltsam... und ich finde, auch das hat seinen Wert.
Bloggen macht süchtig
Auch hier denke ich, dass es darauf ankommt, wie man mit Blogs umgeht. Suchtgefahr besteht - und es scheint sinnvoll, sich gelegentlich daran zu erinnern, dass es auch ein Leben außerhalb des Internets gibt, dass die virtuelle Welt zwar durchaus real ist, aber eben nur einen Teil der Realität ausmacht. Für Blogger heißt das, dass es eben darum geht, das richtige, persönlich passende Mass zu finden.
Blogs sind nur Selbstbespiegelung
Diese These, die eine eher skeptische Haltung gegenüber Blogs zum Ausdruck bringt, hat (für mich erstaunlich) die meiste Zustimmung gefunden. In dieser Skepsis steckt aber ebenfalls Potential: als Selbsthilfemethode, als Anlass, bestimmte Themen aufzuarbeiten oder die Vergangenheit zu bewältigen, steckt auch hier Potential, das sich entwickeln und entfalten lässt. Umso mehr, wenn aus dem reinen Aufschreiben der eigenen Gedanken noch eine weitere Komponenten hinzu kommt: der Gedankenaustausch 'rund um den Blog'.
Bloggen stiftet Gemeinschaft
Immerhin: Rangplatz 2 - Bloggen birgt das Potential zur Gemeinschaft in sich. Wer über etwas schreibt, bringt damit zum Ausdruck: da gibt es ein Thema, das mich beschäftigt. Andere finden sich vielleicht darin, entdecken einen Anlass, sich dazu zu äußern. Kommentare, ergänzende Netzwerke wie Twitter oder Facebook können Kontakte ermöglichen, Bezugspunkte für den Gedankenaustausch oder auch Plaudereien sein. Nicht zu vergessen: Foren, die sich auf die Plattform selbst beziehen oder im Umfeld von Blogs verlinkt sind, bieten weitere Möglichkeiten, Kontakte aufzubauen und zu pflegen.
Insgesamt bietet das Bloggen ein großes Potential - auch wenn es noch wenig erkannt und keinesfalls vollständig ausgeschöpft ist.
s. auch:
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