Zwischen Realismus und Idealismus, zwischen Negativem und Positivem Denken, Pessimismus und Optimismus scheint sich das menschliche Denken zu bewegen. Das Ringen um die richtige Einstellung findet weder hier noch da wirklich Ruhe. Realismus pur fördert depressive Gedankengänge, denn manche Dinge sind einfach nicht in Ordnung. Idealismus pur mag geistige und emotionale Höhenflüge zu bewirken, lässt aber jede und jeden früher oder später mehr oder weniger unsanft auf dem Boden der Realität niederschlagen. Und wenn es nicht die eigene Einsicht ist, dann sorgen andere, die Umstände, das Leben selbst dafür, dass der Geist nicht allzu sehr über den Wolken davonschwebt. Negatives Denken macht mürrisch und bitter, hat aber durchaus seinen Wert, weil es den Blick auf das richtet, was nicht 'in Ordnung' und somit veränderungsbedürftig ist, Gefahren aufzeigt und damit warnende und zur Vorsicht mahnende Erkenntnisse hervorzubringen vermag. Positives Denken ist vordergründig sympathisch, lenkt das Bewusstsein auf das Schöne, Gute, Angenehme, hebt die Stimmung und lässt hoffen, lässt aufatmen. Und steht doch in der Gefahr, zum Gesundbeten, zum Rat-Schlag zu werden, der alles nur noch schlimmer macht, weil manche Dinge nun einmal nicht positiv sind, das Schönfärben als Verirrung des Positiven Denkens auch nicht viel weiter hilft. Versteht man das 'Positive' als das 'Tatsächliche', so wie es im Positivismus einmal gedacht war, landen wir wieder in einer realitistischen Perspektive. Und können uns fragen, ob der Pessimismus begründet, der Optimismus aber dennoch nötig ist, um überhaupt noch Energie für irgendwelche Aktivitäten aufbringen zu können.
Der Begriff Optirealismus ist eine Wortschöpfung, ein Konzept, das all diesen Widersprüchen Rechnung zu tragen versucht. Es verweist die Ideale auf die Realität - denn nur dort lässt sich etwas bewegen. Es lässt dem Negativen Raum, lenkt aber den Blick auf... das 'Opti'. Das Optimale, die Optionen.
Ohne die Frage nach dem, was wirklich ist, geht es nicht. Realität ist aber keine Konstante - Veränderung ist in einer chaotischen Welt beständiger als die Zustände, die dem einen oder der anderen auf den Geist gehen mögen. Manches also wird sich auch von allein ändern. Mehr oder weniger gesteuert und beeinflusst von jenen, die auf irgendeine Weise handeln, wirken, bewegen.
Drei Gründe gibt es (mindestens), pessimistisch zu sein:
1. Es gibt viele destruktive Potentiale auf der Welt. Im Kleinen wie im Großen, im Individuum, in Systemen, Organisationen, Gemeinschaften und überhaupt.
2. Das menschliche Bewusstsein ist begrenzt. Wer hier 'beschränkt' einsetzen möchte... trifft negativ wertend doch den Kern.
3. Wo Veränderungen angestrebt werden, zeigt sich auch Veränderungsresistenz. Wer auch immer wo und wann auch immer etwas verändern und verbessern möchte, kann beinahe sicher sein, dass es auch Kräfte gibt, die eben dieser Veränderung entgegen stehen.
Drei Gründe gibt es (mindestens), optimistisch zu sein:
1. Der Lebenswille, bekannt geworden in der Rolle des Selbsterhaltungstriebs. Organismen tendieren dazu, am Leben bleiben, sich erhalten zu wollen.
2. Die Lernfähigkeit, in einem umfassenderen Sinn keinesfalls beschränkt auf Wissen. Einstellungen, Verhaltensmuster, Prinzipien, Normen und Prioritäten, Fertigkeiten und Fähigkeiten - Leben ist plastisch.
3. Kreativität. Manche machen es mit Bildern, andere mit Gedanken, wieder andere mit Tönen. Das, was uns als 'Material' gegeben ist, lässt sich auf vielfältige Weise immer wieder neu kombinieren.
Und so finden sich dann doch immer wieder Optionen, Ideen und Handlungsmöglichkeiten, aus dem Bestehenden etwas Neues zu entwickeln. Die Möglichkeit, dass sich etwas 'zum Guten wendet', besser wird oder weiter entwickelt werden kann, ist immer schon Bestandteil der Realität. Sinnvoll also scheint es zu sein, Energie vor allem dort zu investieren, wo die Chancen am größten sind, dass sich die Dinge günstig entwickeln.
Der Begriff Optirealismus ist eine Wortschöpfung, ein Konzept, das all diesen Widersprüchen Rechnung zu tragen versucht. Es verweist die Ideale auf die Realität - denn nur dort lässt sich etwas bewegen. Es lässt dem Negativen Raum, lenkt aber den Blick auf... das 'Opti'. Das Optimale, die Optionen.
Ohne die Frage nach dem, was wirklich ist, geht es nicht. Realität ist aber keine Konstante - Veränderung ist in einer chaotischen Welt beständiger als die Zustände, die dem einen oder der anderen auf den Geist gehen mögen. Manches also wird sich auch von allein ändern. Mehr oder weniger gesteuert und beeinflusst von jenen, die auf irgendeine Weise handeln, wirken, bewegen.
Drei Gründe gibt es (mindestens), pessimistisch zu sein:
1. Es gibt viele destruktive Potentiale auf der Welt. Im Kleinen wie im Großen, im Individuum, in Systemen, Organisationen, Gemeinschaften und überhaupt.
2. Das menschliche Bewusstsein ist begrenzt. Wer hier 'beschränkt' einsetzen möchte... trifft negativ wertend doch den Kern.
3. Wo Veränderungen angestrebt werden, zeigt sich auch Veränderungsresistenz. Wer auch immer wo und wann auch immer etwas verändern und verbessern möchte, kann beinahe sicher sein, dass es auch Kräfte gibt, die eben dieser Veränderung entgegen stehen.
Drei Gründe gibt es (mindestens), optimistisch zu sein:
1. Der Lebenswille, bekannt geworden in der Rolle des Selbsterhaltungstriebs. Organismen tendieren dazu, am Leben bleiben, sich erhalten zu wollen.
2. Die Lernfähigkeit, in einem umfassenderen Sinn keinesfalls beschränkt auf Wissen. Einstellungen, Verhaltensmuster, Prinzipien, Normen und Prioritäten, Fertigkeiten und Fähigkeiten - Leben ist plastisch.
3. Kreativität. Manche machen es mit Bildern, andere mit Gedanken, wieder andere mit Tönen. Das, was uns als 'Material' gegeben ist, lässt sich auf vielfältige Weise immer wieder neu kombinieren.
Und so finden sich dann doch immer wieder Optionen, Ideen und Handlungsmöglichkeiten, aus dem Bestehenden etwas Neues zu entwickeln. Die Möglichkeit, dass sich etwas 'zum Guten wendet', besser wird oder weiter entwickelt werden kann, ist immer schon Bestandteil der Realität. Sinnvoll also scheint es zu sein, Energie vor allem dort zu investieren, wo die Chancen am größten sind, dass sich die Dinge günstig entwickeln.
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Realistisch betrachtet sind es nur noch rund 24 Stunden bis Heilig Abend,
AntwortenLöschenIdeal wäre es dann in entspanntes Feiertagstreiben zu starten,
deshalb will ich mal nicht zu pessimistisch auf den letzten, evtl. noch anstehenden Stress bis dahin verweisen,
sondern dir ganz optimistisch wunderschöne Feiertage wünschen!
liebe grüsse steffi